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Die Herkunft von Ambergris

Die Herkunft von Ambergris – Das Geheimnis der Walkotze

Was ist Ambergris?

Ambergris, auch als Walkotze bekannt, ist eine seltene, wachsartige Substanz, die im Verdauungstrakt von Pottwalen entsteht. Aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften und und ihres einzigartigen Dufts wurde sie über Jahrhunderte hinweg als wertvolles Naturprodukt zur Verwendung geschätzt. Doch woher stammt Ambergris genau, und wie gelangt es in die Meere?

Entstehung im Körper des Pottwals

Die Bildung von Ambergris beginnt im Magen eines Pottwals. Pottwale ernähren sich hauptsächlich von Tintenfischen, deren harte Schnäbel jedoch unverdaulich sind und die Darmwände reizen können. Als Schutzmechanismus sondert der Wal eine Substanz ab, die die unverdaulichen Bestandteile umhüllt und mit der Zeit verhärtet. In den meisten Fällen werden diese Ablagerungen ausgeschieden, doch in seltenen Fällen bleiben sie über Jahre im Wal und wachsen weiter zu großen Brocken heran.

Wie gelangt Ambergris ins Meer?

Es gibt zwei Möglichkeiten, wie Ambergris ins Meer gelangt:

  1. Durch Ausscheidung: In den meisten Fällen wird Ambergris vom Pottwal auf natürlichem Wege ausgeschieden und treibt dann im Meer.

  2. Nach dem Tod des Wals: Stirbt ein Pottwal, kann sich Ambergris in seinem Körper befinden und gelangt mit der Zersetzung des Kadavers ins Wasser.

Sobald Ambergris im Meer treibt, beginnt ein jahrelanger Reifungsprozess. Durch Salzwasser, Sonne und Oxidation verändert es seine Farbe von dunkelgrau bis hin zu einer helleren, wachsartigen Konsistenz und entwickelt seinen charakteristischen, moschusartigen Duft.

Fundorte und Seltenheit

Ambergris wird hauptsächlich an Stränden gefunden, insbesondere in Regionen mit starken Strömungen und Walen in der Nähe. Besonders häufig werden Funde in Ländern wie den Bahamas, Neuseeland, Madagaskar und entlang der Küsten von Indien und Afrika gemeldet. Da Ambergris extrem selten ist, kann ein Fundstück einen hohen Wert haben.

Wer war der Entdecker von Ambergretis (Walkotze)

Die genaue erste Entdeckung und Verwendung von Ambra lässt sich nicht eindeutig datieren, da die Geschichte ihrer Nutzung sehr weit zurückreicht. Jedoch gibt es Hinweise darauf, dass verschiedene Kulturen unabhängig voneinander die Substanz entdeckt und für unterschiedliche Zwecke verwendet haben:

Antike:
Es gibt Berichte, dass Ambra bereits in der Antike als Heilmittel und Duftstoff verwendet wurde. Die Substanz galt als kostbar und wurde oft mit Gold aufgewogen.

Arabische Welt:
In der arabischen Welt war Ambra schon früh bekannt. Arabische Händler und Seefahrer spielten eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von Ambra in anderen Teilen der Welt.
Es gibt Berichte aus dem 10. Jahrhundert von arabischen Reisenden, die über Ambra berichteten.

China:
Auch in China wurde Ambra seit langer Zeit geschätzt und verwendet.
Historisch gesehen, wurde es in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet.

Europäisches Mittelalter:
Im Mittelalter gelangte Ambra über den Handel in den Mittelmeerraum und wurde in Europa zunehmend bekannt.
Es ist daher anzunehmen, dass verschiedene Küstenvölker, die in Kontakt mit dem Meer standen, unabhängig voneinander auf Ambra stießen und ihre wertvollen Eigenschaften erkannten. Die arabische Welt trug jedoch maßgeblich zur Verbreitung und Popularisierung von Ambra bei.

Naturschutz und Gesetzeslage

Da Pottwale unter Artenschutz stehen, ist der Handel mit Ambergris in einigen Ländern, wie den USA und Australien, verboten. In anderen Regionen ist es jedoch legal, wenn die Substanz auf natürliche Weise gefunden wird, ohne Wale zu schädigen. Aufgrund dieser ethischen Bedenken setzen Parfümhersteller zunehmend auf synthetische Alternativen.

Fazit

Ambergris ist eines der geheimnisvollsten Naturprodukte der Welt. Seine seltene Entstehung, der lange Reifungsprozess und die begrenzten Fundmöglichkeiten machen es zu einem wahren Schatz der Ozeane. Obwohl es heute nur noch selten in der Parfümherstellung genutzt wird, bleibt seine Herkunft und Geschichte ein faszinierendes Kapitel der Naturwissenschaft.